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Toxic Positivity – Zurück zur Ehrlichkeit

Toxic Positivity – Zurück zur Ehrlichkeit
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#goodvibesonly – oder etwa nicht?

Erst gestern habe ich meinen Insta Post mit einem #goodvibesonly versehen. Und freitags verlässt keine Nachricht mein Handy ohne ein „Happy Friday“; „Happy Friyay“, wenn es richtig gut läuft. Ich gehöre definitiv zur Fraktion Pro-Happiness. Aus Prinzip, weil ich das volle Glas einfach lieber mag und sich meine Beschwerden ans Leben wirklich in Grenzen halten. Und vielleicht auch, um für mich und mein Umfeld ein bisschen Cheerleader-Arbeit zu leisten. Nur für den Fall, dass das positive Denken im Alltag vergessen wird und man sich womöglich von negativen Gedanken zu Traurigkeit, Zweifel und Pessimismus hinreißen lässt. Bevor das passiert, werfe ich noch ein „Let’s do it“ und „Yes, we can!“ (ok, das wirklich nur in Gedanken) in die Runde.


Dass mein positives Denken aber vielleicht gar nicht immer der richtige Weg ist oder womöglich ein Ausdruck von Verdrängung sein könnte, ist mir neulich schmerzhaft bewusst geworden. Ich musste mich von einem wichtigen Menschen verabschieden, der für mich der Inbegriff von Sonnenschein war: lachend, positiv und lebenslustig. Immer. Als ich diese Person zum letzten Mal traf, war klar, dass sie einen schweren Weg vor sich haben würde. Aber wir haben uns dafür entschieden, positiv zu denken. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns damit bewusst dagegen entschieden haben, ein ehrliches, tiefgründiges Gespräch zu führen. Vielleicht hatten wir beide Angst davor. 


Warum zu viel Positivität schaden kann

Prinzipiell ist es natürlich gut, mit einer positiven Grundeinstellung durchs Leben zu gehen. Wir wissen alle, welche Macht Gedanken über uns und unseren Alltag haben. Dennoch ist es richtig und wichtig, negative Gefühle zuzulassen, denn das zwingt uns zu Reflexion. Was passiert, wenn wir diesen Schritt einfach übergehen?

Zu viel positiv = noch mehr negativ

Wenn wir unsere negativen Gefühle nicht zulassen und sie mit - womöglich erzwungener Fröhlichkeit – überspielen, bedeutet das nicht, dass sie sich verabschieden. Im Gegenteil, dadurch stauen sie sich noch mehr auf und intensivieren sich


Stillstand – dabei geht noch viel mehr

Wenn du deine Situation immer akzeptierst und ausschließlich positives in allem siehst, gibt es keinen Grund, etwas zu verändern. Dadurch entgehen dir viele Chancen und Möglichkeiten und du gibst dich mit etwas zufrieden, das noch viel Potenzial hätte


Fehlendes Vertrauen

Egal ob Freundschaft oder Beziehung – beides lebt vom Austausch von Gefühlen. Wenn du aber dein wahres Ich versteckst, könnte das dazu führen, dass sich dein Gegenüber jemand anderen sucht, mit dem er seine Gedanken teilt. Denn man muss auch das Negative zulassen können


Wie ehrlich darf ich sein? 

Das übertrieben positive Denken bzw. das forcierte positive Reagieren auf Situationen ist eng mit der Angst verknüpft, nicht zu gefallen, Schwächen einzugestehen, kompliziert zu wirken oder jemanden, auch sich selbst, vor den Kopf zu stoßen. Wie oft antwortest du auf ein „Und, wie geht’s dir?“ mit „Sehr gut!“. Wie häufig sagst du bei einer Enttäuschung „Bestimmt hat das alles seinen Sinn!“ und wie oft entschuldigst du verletzendes Verhalten mit „So war es bestimmt nicht gemeint“ oder „Das wird alles gut!“?

Ehrlich sich selbst und anderen gegenüber zu sein, mag schmerzhaft sein, aber auf langfristige Sicht ist es auch befreiend. 


Wie kannst du mit Toxic Positivity umgehen?

Indem du sie dir eingestehst! 


  • Beobachte dich in verschiedenen Situationen. Wie antwortest du auf Fragen, wie reagierst du auf Situationen, die andere belasten? 

  • Lass deinen negativen Gefühlen freien Lauf. Schreib sie auf oder rede mit einer Vertrauensperson darüber

  • Versuche, deinen Gedanken auf den Grund zu gehen. Gibt es etwas, das du verdrängst? Oder bringt dich ein Thema an deine Grenzen und deine Lösung dafür ist, es mit Fröhlichkeit zu überspielen?

Die wichtigste Erkenntnis ist, dass auch negative Gedanken ihre Berechtigung haben. 


Ich werde mich auch trauen, sie zuzulassen. Und vielleicht verzichte ich in Zukunft sogar auf auch mal auf das „good“ und „only“ – denn ab und zu sind #vibes völlig ausreichend.




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